melting point

Kälte und lange Dunkelheit bestimmen den Winter in Tallinn. Inwieweit sind öffentliche Plätze noch relevant als Plätze der Begegnung, wenn das Licht rar ist und die Temperatur einen am Verweilen hindert? Wo und wie können Menschen dort öffentlich miteinander in Kommunikation treten? Die Arbeit „melting point“ spürt diesen Fragen nach und zeigt einen von Tallinns vielen Eislaufplätzen. Dieser öffentliche Platz ist trotz Kälte und Dunkelheit belebt. Die Menschen verweilen, laufen eine Runde nach der anderen, stürzen, stehen auf, machen Pirouetten. Der Sport bietet die Möglichkeit zu interagieren, einander zu begegnen, in Kommunikation zu treten. Dabei tritt die Sprache als Kommunikationsmedium in den Hintergrund und der Körper wird zum Ausdrucksmittel. Die Fotografien zeigen diese vorbeigleitenden Körper, wie sie einander begegnen, wie sie miteinander in Kommunikation treten. Gleichzeitig wird die Frage der Funktion und der Bedeutung von Sport für eine Gesellschaft reflektiert.

 

Digitale Bildserie 2015